pro-castellis

Burg und Talsperre Juvalt 1216

  Rekonstruktionszeichnung der Gesamtanlage

  Juvalt aufgrund der Bauuntersuchung

  2010-2012. Illustration von

  Joe Rohrer nach Skizzen von FWN

Schon 1980 nehmen sich der oft nur „Burgenmeyer“ genannte Basler Professor Werner Meyer und der Bündner „Burgenbaumeister“ FWN vor, als Alterswerk dereinst den gefährlich gelegenen Turmzahn der Ruine Juvalt bei Rothenbrunnen zu sichern. Ab 1995 konkretisiert sich das Projekt, weil dieArmee ihre Hälfte der Burg- und Festungsparzelle verkaufen will. Doch es dauert noch einmal ein gutes Jahrzehnt, bis Bern entscheidet, das Festungsgebiet samt mittelalterlicher Talsperre und der Ruine Juvalt an P.C. abzugeben. Das erste Sanierungs-Projekt rechnet mit Kosten von 1.8 Millionen Franken, am Ende werden es fast 3.3 Millionen Franken sein. Weil das einmalige Ensemble im Engnis von Rothenbrunnen auf engstem Raum vier ineinander verzahnte Baudenkmäler des 13.und 20. Jahrhunderts von nationaler Bedeutung vereinigt, helfen Armee und Bundesamt für Kultur bei der Finanzierung, der Kanton bei der ersten Etappe mit 16% der Kosten, bei der Sicherung des Turmzahns gar mit 30% des Aufwandes. P.C.trägt die Hauptlast der Gesamtsicherung von Talsperre und Burgruine von 1216 und dem Panzerhindernis von 1941.

Durch die Talsperre von Juvalt lief die

wichtigste Nord-Süd- Verbindung

Mitteleuropas, die Reichsstrasse von Augsburg

nach Rom. Wenn die Burgtore geschlossen und

die Sperrbalken gezogen waren, gab es kein

Durchkommen.

  Rekonstruktionszeichnung der Gesamtanlage

  Juvalt von Osten. Der Zugang zur Oberburg

  war aus der Felswand ausgeschrotet, ein

  Angreifer schutzlos den Steinwürfen der

  Besatzung ausgesetzt.

Burg Juvalt von 1216. Schnitt durch das 2011 freigelegte

rätische Saalhaus von über 20 Metern Länge. Die extreme

lage direkt auf der Felswand war absolut sturmfrei und

erlaubte schon wenige Meter über den Fundamenten

grössere Fenster gegen Süden. Die Filterzisterne ist mit

sechs Metern Durchmesser die grösste solche Anlage in

Graubünden.

Nach dreijähriger Bauzeit kam die Gesamtanlage im Juli 2013 mit der Bündner Regierung und Bundesvertretern eingeweiht und der Ö ffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der Lehrpfad PORTA RHAETICA führt mit drei Info-Stationen durch die Geschichte von Burg, Talsperre und Festung. Ein Rastplatz mit Sitzgruppe, ein Brunnen und dem „grössten Specksteingrill“ in der Eisenplastik „Torre in torre opus II“ sollen den Wanderern auf dem Polenweg dienen, die „Piazza“ im Innenhof der Talsperre kann für kulturelle Anlässe genutzt werden.


Hier die drei Info-Tafeln des Lehrpfades PORTA RHAETICA:


Festung Juvalt, Talsperren von 1216 und 1942, Burganlage Juvalt

Im Juli 2013 konnte die gelungene Sicherung durch die Kantonsregierung und die Vertreter des Bundes eingeweiht werden. Hier zwei Berichte der Bündner Medien über das Sicherungsprojekt.

Schlussbericht Bauuntersuchung

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