pro-castellis

VIA DEI CASTELLI

Kulturwandern im Burgental Domleschg

Ein sanfter Tourismus, der Bestehendes nutzt und aufwertet:


Die meisten Tourismusprojekte brauchen eine kostenintensive Infrastruktur, die bei Erfolg des Projektes über die Jahre amortisiert werden kann. Viele dazu erforderliche Bauten stehen im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftsförderung durch Tourismus und den Anliegen des Landschafts- und Naturschutzes.

Schloss Ortenstein, eine vazische Gründung von 1268

Das Projekt VIA DEI CASTELLI geht einen anderen Weg: Es macht brachliegendes Kulturgut zugänglich, lastet bereits bestehende Infrastruktur besser aus und kommt ohne neue Bauten aus. Die Attraktion für die Besucher muss nicht erst geschaffen werden, sie liegt seit Jahrhunderten bereit. Die Ruinen und Schlösser, aber auch anderes historisches Kulturgut des Domleschg bilden die Hardware, das Projekt schafft mit hochwertiger Information und Beschilderung vor Ort und umfassende Dokumentation im Internet die Software, die der Besucher zur Nutzung des Wanderweges braucht.


Die VIA DEI CASTELLI läuft über bestehende Wanderwege und nutzt durchwegs bestehende Strukturen und Gastro-Angebote.

Burg Juvalt und Talsperre von 1216 - Rekonstruktionszeichnung von Joev Rohrer nachg einer Skizze von FWN

Die eintägige wenig anstrengende Kulturwanderung ohne grosse Steigungen kann der mehrtägigen Wanderung der VIA SPLUGA mit ihren grossen Steigungen als gemütlicher Einstieg im flachen Gelände dienen. Für Thusis gibt diese Kombination einen Zuwachs an Logiernächten.

Die VIA DEI CASTELLI wird es in einer physischen und einer virtuellen Form geben:

  • Vom Bahnhof Thusis, wo eine Starttafel die ganze Wegstrecke zeigt, wandert man nach Wegweisern zu 14 mittelalterlichen Baudenkmälern. Zum Teil erlebt man attraktive Burgruinen aus nächster Nähe, andere sieht man aus der Ferne oder aus respektvoller Distanz, wo Eigentümer dies wünschen. Aber auch dort wird mit guter Sicht auf Schloss oder Burg auf einer detailreichen und bebilderten Informationstafel Geschichte, Baubestand und Interieurs und Baudetails gezeigt und erklärt. Ein Tagesseminar Burgenkunde in 14 Kapiteln.
    

Die Wanderung endet auf dem Rastplatz der mittelalterlichen Talsperre der Burg Juvalt, von dort ist man rasch bei zwei Stationen der Reisepost und in wenigen Minuten zurück auf dem Bahnhof Thusis, wo auch Tagesparkplätze noch bezahlbar sind.

  • Eine eigene Website viadeicastelli.ch gibt Basiswissen über die Geschichte des Burgentales Domleschg im Mittelalter und lässt dann die Informationen der 14 Infotafeln vorbeiziehen. Wenn draussen garstiger Novembersturm tobt, kann man die Kulturwanderung gemütlich in Pantoffeln am Monitor erleben. Die Website viadeicastelli.ch kann auch alle Fragen zu Wegführung, Wanderzeiten, Anreise, Parkieren öffentlichem Verkehr, Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten beantworten und so zu animieren, tatsächlich die Wanderschuhe zu packen.

Abschluss der Wanderung auf dem Rastplatz von Juvalt (1216)

1986 hat das Kernteam von P.C. für die Bündner Schulen ein Lehrmittel über Burgen realisiert und den „Burgenlehrpfad Domleschg“ verfasst, der intensiv von Schulklassen genutzt wird. Mit dem Projekt VIA DEI CASTELLI wird dieses didaktische Projekt nun als attraktive und wenig anstrengende Kulturwanderung allen Interessierten kostenlos zugänglich gemacht.

Zeitplan:

2014 -2016

Testwanderungen Thusis –Rothenbrunnen im Rahmen der Domleschger Burgentage

2017

Detaillierter Kostenvoranschlag, Gesuche an Kanton, Gemeinden und Stiftungen,Zusammenarbeit mit BAW

2018

Verträge mit Grundeigentümern. Texten, Layout und Herstellung der 14 grossen Infotafeln.Versetzen der Wegweiser und Tafeln.

2018

Aufbau der Website www.viadeicastelli.ch

2018

Einweihung der VIA DEI CASTELLI

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