Die gesicherte Burgruine Reischen I über
Zillis enthält einen Rastplatz mit
Feuerstelle, Sitzgelegenheiten und
Brunnen.
Die Burgruine Tur über Reischen liegt nur einen Büchsenschussvon Haselstein entfernt. Tur als ältere der beiden Burgen wird schon 1273 von Heinrich von Reischen aufgelassen, über siebenhundert Jahre wird der Turm zur Ruine. Als sich im Winter 2001 die Bresche auf der Schluchtseite weiter vergrössert, muss jederzeit mit dem Einsturz der ganzen Nordhälfte gerechnet werden. Erst einige Wochen nach der Gründung der Institution kommt damit neben dem Unterhalt von Haselstein eine weitere Aufgabe auf P.C. zu: Die Gemeinde Zillis-Reischen als Eigentümerin ist bereit, einen Viertel der Kosten zu übernehmen, der Kanton will einen Fünftel beitragen. P.C.übernimmt die Verantwortung für den Rest des Aufwandes. Der Burgenverein Graubünden, 1971 von FWN gegründet, arbeitet jedes Jahr eine Woche mit Freiwilligen mit. Weil alles Material mit Helikoptern eingeflogen werden muss, entwickelt P.C. aus der auf Haselstein seit 1972 entwickelten Mörtelmischung die Rezeptur für den „Bündner Burgenmörtel“, der seither als lagerfähiger und frostsicherer Sanierungsmörtel nicht nur in Graubünden (Tur, Juvalt, Strahlegg, Frauenberg), sondern auch bei Burgensicherungen in den Kantonen St. Gallen (Wildenburg) und Zürich (Schnabelburg) erfolgreich zum Einsatz kommt. 2009 wird die dauerhaft gesicherte Ruine der Gemeinde übergeben. Mit zur Sicherung gehört die Erschliessung für das Publikum: Man kann im gepflästerten Turminnern gemütlich um das Feuer in der mächtigen Eisenplastik „Torre in torre“ sitzen, Reischener Quellwasser fliesst am Brunnen, eine Informationstafel erzählt dieGeschichte der Burg und der Herren von Reischen. Die Ruine soll als Station an der „Via Spluga“ als geschichtlich interessanter Rastplatz dienen.
Rekonstruktionszeichnung von Reischen I , FWN 2009